Schulzentrumsmensa – nur das Beste für unsere Kinder!

Eine gut ausgestattete Ganztagsschule bietet allen Schülerinnen und Schülern mehr Zeit und Raum für ein erfolgreiches Lernen und ein gelingendes Aufwachsen in der Schule. Der Ganztag ermöglicht eine neue Rhythmisierung des Schulalltags, da der 45-Minuten-Takt der Unterrichtsstunden aufgegeben und auch außerunterrichtliche Angebote in den Tagesablauf an der Schule integriert werden können. Er bietet zusätzliche Ansätze zur Einbindung multiprofessionellen Personals und für eine neue Lernkultur an der Schule. Eine Ganztagsschule mit einem guten pädagogischen Konzept, das darauf abzielt, alle Schülerinnen und Schüler individuell und ihren Bedürfnissen entsprechend zu fördern, ist damit für alle Schülerinnen und Schüler ein sinnvolles und bereicherndes Angebot.

Mit dem Ganztag gehen neue Arbeitszeiten für die Lehrerinnen und Lehrer einher, sie werden vermehrt Arbeitsplätze in den Schulen brauchen. Ein gutes und qualifiziertes Ganztagsangebot muss auch an den weiterführenden Schulen auf die Einbindung multiprofessionellen Personals und die Kooperation mit der örtlichen Jugendhilfe setzen. Hierfür muss neben der für den Ganztag notwendigen Zuweisung zusätzlicher Lehrerstellen ein ausreichendes Budget zur Verfügung gestellt werden.
In den Ganztagsschulen muss sichergestellt werden, dass alle Kinder eine warme Mahlzeit in der Schule bekommen.

Dies alles sicher zu stellen, ist Aufgabe des Schulministeriums. Doch die schwarz/gelbe Landesregierung hat den tatsächlichen Bedarf weder ermittelt noch erkannt. Die Begrenzung des Ausbauplans auf eine Schule pro Kreis bzw. kreisfreie Stadt ist realitätsfern und wird den tatsächlichen Bedarfen nicht gerecht. Der Eigenanteil der Kommunen bzw. Schulträger von 50 Prozent der Kosten für den investiven Ausbau stellt viele Kommunen vor unlösbare Probleme. Die Obergrenze des Landeszuschuss von 100 000 € ist völlig unrealistisch.

In Oerlinghausen gibt es außer der Fröbelschule keine weiterführende Schule im gebundenen Ganztag. Fakt ist jedoch, dass die meisten SchülerInnen drei Tage in der Woche mehr als 6 Unterrichtstunden haben und somit eine Übermittagverpflegung und Betreuung notwendig ist. Da der Bistrobetrieb im Gymnasium unzureichend ist und die Heinz-Sielmann-Schule keinerlei Möglichkeit hat, ein Mittagessen anzubieten, sind Verwaltung, Politik und Schulen nun in die Planung eines Mensabetriebes im Schulzentrum eingetreten.
Bevor die Frage nach dem Standort entschieden wird, sollte erst einmal die Frage nach dem „Was“ beantwortet werden. Reicht uns das Angebot von täglich zwei unterschiedlichen Tellergerichten oder wollen wir den NutzerInnen, also Schülerinnen und LehrerInnen, eine reichhaltige, abwechslungsreiche Auswahl am Buffet anbieten? Das ist übrigens möglich, andernorts wird es uns vor gemacht. Soll das Essen von irgendwoher angeliefert werden oder soll vor Ort gekocht werden? Soll die Räumlichkeit nur einmal am Tag ca. 3 Stunden genutzt werden oder auch für andere schulische und ev. außerschulische Veranstaltungen nutzbar sein? Wollen wir Schule und Jugendarbeit im Rahmen von Betreuungsangeboten enger verbinden? Reicht es aus, in jeder Schule einen Essraum herzurichten (sog. Insellösung) oder wollen wir eine „Begegnungsstätte“ mit Wohlfühlcharakter?

Wir Grüne wollen das Beste: eine vor Ort frisch zubereitete Auswahl an Speisen, mit der Möglichkeit die Mahlzeit individuell zusammen zu stellen. Räumlichkeiten mit ansprechendem Ambiente und angenehmer Akustik, die außer Essen auch andere Unternehmungen zulassen. Familienverträgliche Preise, Staffelung bei Geschwisterkindern, Kostenfreistellung für arme Familien. Aus wirtschaftlichen Gründen wird dies nicht in Insellösung möglich sein. Hier bedarf es der großen Gemeinschaftslösung im Schulzentrum! Grüne Lösungsansätze = tragfähig und zukunftsfest!

Antrag Schulzentrumsmensa

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