Nationalpark-Tag 2016 im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen 4. September 20167. September 2016 Bereits zum 9. Mal veranstalteten die OWL-Grünen einen Nationalpark-Tag. Dieser Tag stellt immer eine besondere Landschaft innerhalb des geplanten Nationalparkes Senne dar. Manuela Grochowiak-Schmieding MdL begrüßt die Anwesenden. Rechts neben ihr Karl Banghard, links neben ihr Britta Hasselmann MdB. In diesem Jahr wurde das Archäologische Freilichtmuseum in Oerlinghausen besucht. Dabei ging es vor allem darum, das neue Bild der steinzeitlichen Senne vorzustellen sowie die Vermittlungschancen, die sich bei einer intensiven Zusammenarbeit von Kulturlandschaftsgeschichte und Archäologie ergeben. Karl Banghard erläutert den Anwesenden die Lebenswelt der frühen Jäger und Sammler Das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen war das erste Museum in Mitteleuropa, das Umwelt und Vorgeschichte miteinander verbunden hat. Dieser Schwerpunkt wurde seit der Neuausrichtung der Anlage vor dreißig Jahren konsequent ausgebaut. Mit der Biostation Senne und dem Naturschutzgroßprojekt kooperiert das Museum deshalb intensiv. Diese strategische Ausrichtung hat ihren Grund nicht nur in der optimalen räumlichen Lage des Museums unmittelbar am Rand der Senne. Beiden Partnern – sowohl Biologen als auch Archäologen – ist vielmehr bewusst, dass Umweltpolitik nur vermittelbar ist, wenn man erklärt, wie es zu unserer heutigen Kulturlandschaft gekommen ist. Die vielen interessierten Gäste des Nationalpark-Tages erhielten zunächst durch Karl Banghard, den Leiter des Archäologischen Freilichtmuseums, eine kurze Einführung in den Teil der Museumsanlage, der sich mit der frühen und mittleren Steinzeit befasst. Karl Banghard berichtet informatives zu den Lebensweisen in der Senne Hierbei war zu erfahren, daß die frühen Jäger und Sammler nur etwa 3 Stunden Arbeitszeit aufwenden mussten, um sich Nahrung zu beschaffen. Sehr wichtig war für sie Beschaffung, Weitergabe und Sammlung von Informationen darüber, wo sich Nahrungsquellen, Wasserläufe etc. befanden. Auch aufgrund eines Wandels des Klimas verbesserten sich die Überlebenschancen der Nachkommen, was letztlich zu immer größeren Gruppen führte, für die ein nomadisches Leben als Jäger und Sammler umständlicher wurde. In der Folge wurde ein sesshafteres Leben geführt, hin zu Ackerbauern. In der daran anschließenden Wanderung wurde die Umgegend des Museums erkundet – vom Buchenwald hin zur Sennelandschaft. Karl Banghard erläuterte an einigen Fundstellen, warum sich die Menschen gerade dort angesiedelt hatten. Entscheidend waren beispielsweise Wasserläufe, weite Ausblicke, Lager entlang von Tierherdenzügen. Eine recht neue Erkenntnis ist die, daß vor ca. 4000 Jahren v.u.Z. Ackerbauern sowie Jäger und Sammler gleichzeitig in der Region gelebt haben. Karl Banghard beantwortet Fragen interessierter Gäste
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