CDU schadet dem Sport

Sport hat eine wichtige gesundheitliche und soziale Bedeutung. In Oerlinghausen gibt es überdurchschnittlich viele SportlerInnen; fast die Hälfte der Bevölkerung ist in Sportvereinen organisiert.
Diese erfreuliche Entwicklung bedeutet gleichzeitig einen Bedarf an Sportstätten in ausreichender Qualität und Anzahl. Viele Sportstätten im Stadtgebiet sind „in die Jahre gekommen“.

Damit weiterhin die Belange des Sports auf Dauer (!) erfüllt werden können, muss der zukünftige Bedarf zunächst genau ermittelt werden. In einem nächsten Schritt ist dann zu klären, wie die vorhandenen Finanzmittel optimal eingesetzt werden, um den ermittelten Bedarf zu erfüllen. Nur so ist es möglich, für die Sportlerinnen und Sportler insgesamt den größten Nutzen zu erreichen. Aus diesem Grund beauftragte der Rat auf Antrag von Grünen und SPD im März 2007 die Verwaltung, in Kooperation mit dem Stadtsportverband einen Sportstätten-Bedarfsplan zu erstellen und Schritte zu dessen Umsetzung und Finanzierung auszuarbeiten“.
FDP und FW unterstützten den Antrag, die CDU lehnte ihn ab.

Der 78-seitige Entwurf des Sportstättenbedarfsplans wurde im Januar von der Verwaltung vorgelegt. Es ist nun die Aufgabe der Ratsfraktionen, die darin enthaltenen zahlreichen Informationen in Ruhe auszuwerten, um insgesamt ein bestmögliches Ergebnis im Sinne des Sports zu erreichen.
Hilfreich dabei sollte der Haushaltsplan der Stadt sein, der demnächst beraten und in diesem Jahr erstmalig nach einer neuen Systematik gestaltet wird, wodurch deutlich bessere Informationen über die städtische Finanzlage und über die Bewertung der Sportanlagen verfügbar gemacht werden können.
Wir erwarten von der Verwaltung, dass sie dem Rat einen Haushaltsplan vorlegt, der die neu geschaffenen Möglichkeiten tatsächlich ausnutzt. Aus Sicht der Grünen ist es erst dann möglich, Entscheidungen über die Zukunft der Sportstätten zu treffen – denn das sind Entscheidungen, die Auswirkungen für viele Jahre haben werden!
Unser Motto lautet daher: „Im Interesse des Sports – Sorgfalt vor Effekthascherei!“

Anders die CDU: noch bevor (!) der Sportstätten-Bedarfsplan vorgelegt wurde, beantragte die CDU den Bau einer neuen Sporthalle – ohne Angaben zum Standort oder zur Finanzierung und mit einer teils widersprüchlichen Argumentation. Geht es der CDU wirklich um den Sport oder um die eigene Profilierung?! Wer so agiert, gefährdet mit populistischen Schnellschüssen den begonnenen Entwicklungsprozess und schadet letztlich dem Sport!
Rat, Verwaltung und Stadtsportverband sind mit dem Instrument „Sportstätten-Bedarfsplan“ auf einem guten Weg, um systematisch und durchdacht im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten die Sportstätten im Stadtgebiet bestmöglich weiter zu entwickeln. Bleibt zu hoffen, dass diejenigen, denen es wirklich um den Sport geht, sich nicht durch populistische Schnellschüsse davon abbringen lassen!

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